Samstag, 24. Januar 2015

Rundgang in Fremantle (Update 25.10.2024)

South Terrasse, Fremantle

Unser letzter Aufenthalt in Fremantle liegt 13,5 Jahre zurück. Die Stadt hat sich in der Zwischenzeit durchaus positiv verändert. Es sind jedoch auch einige Probleme zu verzeichnen, berichtet Jane, unsere Vermieterin des gebuchten Apartments. Die Probleme entziehen sich unserer Wahrnehmung. Die verkehrsberuhigte Innenstadt ist fußgängerfreundlich geworden. Die zahlreichen historischen Gebäude im Zentrum sind sorgfältig restauriert. Das Niveau von Shops, Cafés, Restaurants und Galerien ist angestiegen. Kunstobjekte zieren den öffentlichen Raum. In mehreren Zonen der Innenstadt besteht ‚Free WiFi’. - Fotoserie

 


 

 

Auf unserem Rundgang checken wir den uns bekannten Status des Ortes, registrieren Veränderungen, besuchen uns bisher unbekannte Einrichtungen und schauen vom Monument Hill nicht nur auf unsere Unterkunft, sondern auch auf das Fotoshooting einer Hochzeitsgesellschaft. Die Dichte an Shops mit antiquarischen Schallplatten und Büchern, fliegenden Massageständen für diverse asiatische Stile, Esoterikartikeln, Tatoo- und Piercing-Angeboten hat zugenommen. Nirgendwo sonst in Australien sind uns grellere Tatoos, krassere Piercings, coolere Boys und schärfere Girls begegnet.


Esplanade Hotel
Der historische ‚Sails & Anchor Pub’ scheint von allen Veränderungen ausgenommen zu sein. Wir treffen ihn so an, wie wir ihn kennen. Die Markthalle von Fremantle hat sich gewandelt. Sie ist noch immer ein Touristenmagnet, aber die Angebote sind schlichter geworden. Wir vermissen Stände mit Delikatessen, Kunsthandwerk und insbesondere das unglaubliche Angebot an frischem Fisch.
Das vertraute Esplanade Hotel, in dem wir wegen seiner Top-Lage bei zwei Aufenthalten gewohnt haben, zeigt einen frischen Außenanstrich. Die Zimmer haben wir als ungemütlich, renovierungsbedürftig und überbezahlt in Erinnerung. Die Zimmerpreise sind inzwischen dreist.






Cicerello's am Fischereihafen Fremantle
Cicerello’s Restaurant an der Waterfront ist in Fremantle eine Institution. Die Einrichtung hat sich nicht erkennbar verändert, aber die Preise sind in der Zwischenzeit explodiert und für uns nicht akzeptabel.












Round House, Fremantle
Das 1830/1 als Gefängnis errichte Round House am ‚Arthur Head’ ist das älteste erhaltene Gebäude in Westaustralien. In Wirklichkeit ist das Round House nicht rund, sondern ein Dekagon. Die Architektur basiert auf dem Konzept eines Panoptikums des britischen Philosophen und Sozialreformers Jeremy Bentham. Mit zunehmender Menge deportierter Sträflinge war das Gebäude als Gefängnis bald zu klein und wurde vom Fremantle Prison ersetzt.









Fremantle Arts Center
Auf dem Rückweg zur Unterkunft besuchen wir das Fremantle Arts Center, eine öffentliche Einrichtung, die insbesondere westaustralische Künstler fördert, Kunstkurse organisiert und kulturelle Veranstaltungen ausrichtet. Das beliebte Café der Einrichtung wird für die Qualität von Produkten und Service gerühmt. Hier legen wir vor dem Besuch der Ausstellungsräume eine Pause ein und stimmen den positiven Bewertungen zu.









Monument Hill, Fremantle
Unsere Unterkunft grenzt an den Monument Hill, auf dem ein für alle australischen Orte obligatorisches ‚War Memorial’ errichtet ist. Der Hügel bietet eine gute Sicht auf Fremantle und auf unsere Unterkunft. An der zum ‚Memorial’ führenden Straße parkt eine perverse Hummer-Stretch-Limousine. Weiße Bänder auf der Haube lassen eine Hochzeitsgesellschaft vermuten. An ‚War Memorials’ ist oft martialisches Kriegsmaterial ausgestellt. Die Frage, ob und ggf. in welcher Art und Weise ein mächtiger Torpedo die Kriegshistorie dieser maritimen Küstenkultur repräsentiert, bleibt unbeantwortet. Hinter dem Torpedo findet das Fotoshooting der Hochzeitsgesellschaft statt. Wir hoffen, dass die gerade institutionell legitimierte Verbindung nicht kriegerisch verläuft.





Blick vom Monument Hill zur Unterkunft
Ohne für uns ersichtliche Gründe funktioniert am Nachmittag auf einmal der Internetzugang, auf den wir 24 Stunden verzichten mussten. Die Konnektivität der Verbindung schwankt, aber in Australien lernen wir, uns mit solchen Hindernissen zu arrangieren.

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