Nourlangie Rock

Anbangbang Shelter

Nourlangie Rock

1997 und 2001 treffen wir im Kadadu Nationalpark am Nourlangie Rock im Anbangbang Shelter (ein schützender Felsüberhang) auf ca. 20.000 Jahre alte Felsmalereien, die zu den bedeutendsten Felsmalereien der Aboriginal-Kultur zählen. Aboriginal-Kultur gilt als global älteste bis heute überlebende Kultur (Älteste Kultur der Welt). Die Kunst dieser Kultur wird als global älteste kontinuierliche Kunsttradition eingeordnet (Kunst der Aborigenes).
Diashow (1. und 3. Reise): Fotoserie Nourlangie Rock

Namondjok-Felsmalerei am Nourlangie Rock

Nabulwinj Bulwinj

Malereien am Nourlangie Rock zeigen im Röntgenstil Wesen einer oft missverstandenen mythische Traumzeit. Dargestellt sind Namondjok, ein mythischer Ahne, mit seiner Frau Barrginj, rechts davon der Blitzmann Namarrgon sowie unterhalb der Hauptfiguren eine Gruppe Frauen und Männer mit zeremonieller Haartracht. Die kleineren Figuren werden als Ahnen, Clanmitgieder oder auch als Kinder von Namondjok und Barrginj gedeutet.
Eine berühmte Felsmalerei am Anbangbang Shelter zeigt den Frauen verschlingenden bösen Geist Nabulwinj Bulwinj.
 


Für Außenstehende ist eine vollständige Deutung der Malereien kaum möglich. Selbst für verschiedene Clans der Ureinwohner stellen die Bilder verschiedene Geschichten dar. Markus Stumpe beschreibt in seinem AustralienWiki:Portal einige Deutungsmuster: Namondjok
Tiefere Einblicke in Kultur und Mythen australischer Ureinwohner bietet die Webseite von Dieter Tischendorf: Traumzeit-Legenden
Die sozialstrukturell funktionale Bedeutung von Glaubenssystemen, Mythogrammen und Mythen für Sozialsysteme betrachtet der lesenswerte Wikipedia-Artikel Religionsanthropologie.

Einheimische Künstler restaurieren die Malereien von Zeit zu Zeit. Nayombolmi vom Badmadi Clan, ein anerkannter Künstler, Jäger und Angler mit dem Nicknamen 'Barramundi Charlie' führte 1964 die letzte Restaurierung durch.

Der Kultur der Ureinwohner begegnen wir mit ehrfürchtiger Bewunderung und tiefem Respekt. Das den Ureinwohnern zugefügte Unrecht und die unter weißen Australiern weit verbreitete Arroganz gegenüber Ureinwohnern stimmen traurig und wecken Schamgefühle.