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Kamilleplantage bei Scottsdale |
Von
St Helens an der tasmanischen Ostküste reisen wir etwas mehr als 160 km nach Westen bis
Launceston, mit etwa 74.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Tasmaniens nach
Hobart. 'Launy', so bezeichnen Einheimische
Launceston, liegt am Eingang des
Tamar Valley,
ein bedeutendes Weinbaugebiet Tasmaniens mit mehr als 20 Weingütern. Um
die tasmanischen Weine und die Besonderheiten des Weinbaus in Tasmanien
kennenzulernen, haben wir für morgen eine vierstündige Weintour
gebucht. Als Unterkunft ist in
Launceston das B&B
Kurrajong House
reserviert. Die komfortable Unterkunft befindet sich in einem im 19 Jahrhundert im viktorianischen Stil errichteten Herrenhaus. Die wenig funktionelle und mit viel Kitsch überladene Einrichtung des Hauses entspricht nicht unseren Vorlieben, was leichter zu verkraften ist als eine Internetverbindung, die nur in der Lobby und dort auch nur schwach funktioniert. Das Hochladen von Fotos gelingt bisher
nicht. In der nächsten Unterkunft erwarten wir ähnliche Probleme. Die
Berichterstattung gerät vorerst ins Stocken.(*) Fotoserien:
Reisefotos -
Kurrajong B&B in Launceston
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Chinesisches Grab auf dem Friedhof Moorina |
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Tin Dragon Trail bei Moorina |
Die Fahrt auf der landschaftlich attraktiven Route schenkt uns einige überraschende kulturelle Eindrücke. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bestand zwischen
St Helens und
Launceston eine bescheidene Minenindustrie, auf deren Spuren wir bereits vor einigen Tagen an den 'Halls Falls' gestoßen sind (
Post vom 10.12.2014). Die unsäglichen Bedingungen des Erzabbaus überforderten europäische Immigranten, weshalb 'Gastarbeiter' aus China angeheuert wurden. Der kulturgeschichtliche
'Trail of the Tin Dragon' dokumentiert an mehreren Orten unserer Route diese Episode tasmanischer Geschichte. Auf dem
Friedhof von Moorina entdecken wir eine Gedenkstätte verstorbener chinesischer 'Gastarbeiter'.
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Hallams Seafood Restaurant, Launceston |
Am Abend der Ankunft in
Launceston ist der erste Restaurantbesuch dieser Reise fällig. An der Waterfront speisen wir in
Hallam's Seafood Restaurant. Der 'pan fried market fish' erweist sich als ein unserem Unwissen geschuldeter Fehlgriff. Serviert wird eine vornehmere Variante von 'Fish&Chips', immerhin nicht auf Pergamentpapier ohne Besteck, sondern auf Porzellan mit den üblichen Werkzeugen. Abgesehen von diesem Irrtum sind die servierten Gerichte vorzüglich. Als Wein wählen wir einen Sauvignon Blanc vom
Moorilla Estate bei Hobart. Der exzellente Wein bereitet großen Spaß und bestärkt unsere Absicht eines Besuchs dieses Weingutes bei Hobart.
Das Preisniveau entspricht Preisen deutscher Spitzenrestaurants. Küche, Service und Ambiente repräsentieren eher gehobene Mittelklasse. Für Australier scheinen andere Maßstäbe zu gelten. Das Restaurant ist ausgebucht. Aus deutscher Perspektive motiviert das schwieirige Preis-Leistungsverhältnis zur Selbstversorgung. Geeignete Einkaufsquellen sind jedoch außerhalb der wenigen Zentren nur mit soliden Informationen zu finden.
(*) 10 Tage waren wir offline. In diesem Zeitraum hatten wir viele interessante, schräge, schöne und faszinierende Erlebnisse. Das bedeutet aber auch, dass sich ein "Blog-Stau" aufgebaut hat. Seit dem 26.12. sind wir wieder online. Der "Blog-Stau" kann nur allmählich abgebaut werden, weil das Bloggen nur eine Nebensache unserer Reiseaktiväten bleibt.
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