Gordon River |
The Eagle am Haritage Landing |
Captain prepared lunch auf dem Gordon River |
The Franklin River Blockade
Bereits in den frühen 1970er Jahren wurde trotz zahlreicher Proteste der Bau von drei Lake-Pedder-Staudämmen durchgesetzt. In den 1980er Jahren war das Staudamm-Pojekt ‚Gordon-Franklin-Dam’ mit dem Ziel geplant, die Flusslandschaften der beiden Flüsse, Franklin River und Gordon River zu fluten und so für die Stromerzeugung nutzbar zu machen.
Die Protestbewegung der 'Greenies' hat Erfahrungen bei erfolglosen Aktionen zum Bau des Pedder-Staudamms gesammelt und nutzte diese Erfahrungen beim Projekt ‚Gordon-Franklin-Dam’ erfolgreich. Mit dem Motto ‚let the rivers run free' setzte sie eine große Protestwelle in Gang, die ‚Franklin-River-Blockade’, und erreichte national wie international hohe Aufmerksamkeit. Die Regierung suchte in dieser Auseinandersetzung einen Kompromiss und führte 1981 eine Volksabstimmung durch, bei der Tasmanier zwischen zwei vorgegebenen Staudamm-Varianten entscheiden sollten, die beide einen Staudamm befürworteten. 45% der Wähler schrieben auf ihren Stimmzettel „No Dams“ – wohl wissend, dass sie damit einen ungültigen Stimmzettel abgaben.
In der Zwischenzeit wurde das gesamte Gebiet der Flusslandschaft des Franklin Rivers und Gordon Rivers von der UNESCO zum Weltnaturerbe vorgesehen. Die Regierung wollte die Ernennung zum Weltnaturerbe verhindern und startete die Bauarbeiten für den Staudamm. Dadurch bekam die Protestbewegung einen neuen Schub. Am 14. 12. 1982, dem Tag der Ernennung zum Weltnaturerbe, begann die Besetzung des Baugeländes.
Ungeachtet des friedlichen Protestes erließ die tasmanische Regierung verschärfte Gesetze gegen das Demonstrationsrecht, um Protestler zu verhaften, mit Geldstrafen zu belegen oder einsperren zu können. Um die Protestbewegung einzuschüchtern, wurden1982/83 mehr als 1400 Personen vorübergehend inhaftiert. Politisch war das ein schwerer Fehler. Durch die Inhaftierungen erlangte die Protestbewegung hohes nationales und internationales Aufsehen und löste eine Regierungskrise aus. Die oppostionelle Labor Party (in Australien heißt die 'Labour Party' tatsächlich 'Labor') schlug sich auf die Seite des Protestes, gewinnt mit ihrem ‚No Dam’-Versprechen die Wahl und verfügte den Baustopp. Die tasmanische Regierung ließ jedoch weiterbauen. Es kam zu einer Klage vor dem High Court of Australia. Dieser entschied am 1 Juli 1983t: “There shall be no dam on the Franklin River".
Seit den 1990er Jahren steht das Gebiet unter dem Schutz des Franklin-Gordon wild Rivers Nationalpark und bildet gemeinsam mit einigen weiteren Schutzgebieten die 13.800 Quadratkilometer (20 % der Fläche Tasmaniens) umfassende Tasmania Wilderness, das größte Schutzgebiet Australiens mit einem der letzten gemäßigten Regenwälder der Erde. Im kollektiven Bewusstsein Australiens ist die Kontroverse unter dem Begriff 'Blockade' bekannt. In der Gegenwart wird das Central Plateau (auch Central Highlands) als Rivers Run Region touristisch vermarktet.
(Quellen: Wikipedia Franklin-Staudamm, Lonely Planet „Tasmania“, S. 262 f und 271 – 273, Parks & Wildlife Service)
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