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Salamanca Place in Hobart |
Für heute war ein Ausflug nach Bruny Island vogesehen und eine Bruny Island Cruise gebucht. Schottisches Wetter mit kräftigen Schauern, die blitzartig aus heiterem Himmel fallen, Gewitter und starke Windböen lassen uns umdisponieren. Wir stornieren die Cruise auf rauer See und unternehmen einen Bummeltag in Hobart. Von Sandy Bay, unser Standort in Hobart, erreichen wir das Zentrum in Hobart bei leichtem Regen auf einem 20minütigen Fußweg. Wir haben gerade die Tourismusinformation erreicht, als der Himmel alle Schleusen öffnet. Das verschafft uns die Gelegenheit, ausliegendes Infomationsmaterial ausführlich zu sichten. Hobart und die nähere Umgebung bieten viele interessante Optionen, aus denen wir für die 3 noch vor uns liegenden Tage unser Programm herausfiltern. - Fotoserien: Spaziergang nach Hobart - Tasmanian Museum & Art Gallery
Tasmanian Museum & Art Gallery
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The Conciliation, Benjamin Duterraus |
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Stringybark Canoe
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Regenwetter ist Museumswetter. Das tasmanische Museum versammelt unter seinem Dach unterschiedliche Aspekte
tasmanischer Kultur und ist zugleich Kunstmuseum, naturkundliches und
naturhistorisches Museum, ethnographisches Museum, technisches Museum,
Antarktis-Museum. Bemerkenswert sind einige Porträts tasmanischer
Ureinwohner. Das berühmteste Werk der Sammlung dürfte
Benjamin Duterraus (1768 – 1851) Gemälde ‚The Conciliation’ (1840) sein, mit dem Duterrau
Georg Augustus Robinsons Verhandlungen mit indigenen
Tasmaniern idealisiert darstellt. Um Tasmanier vor der Gewalt von Siedlern zu schützen, deportierte Robinson 1830 im Auftrag von
Van Diemen’s Land Company 300 nach der Kolonalisierung noch überlebende Tasmanier als vermeintlichen Rettungsversuch (
Friendly Mission) nach
Flinders Island. Die Deportierung verlief nicht gewaltfrei, 80 Tasmanier verstarben vor Erreichen von Flinders. Mitte der 1840er Jahre lebten noch 40 Tasmanier. Am 31.12.1849 wurde die Siedlung aufgelöst. 1869 starb
William Lanne und 1905
Fanny Cochrane Smith, die letzten
tasmanischen Ureinwohner. Laut Eintrag
Tasmanier in Wikipedia sind heutige Tasmanier sämtlich Nachkommen von Tasmaniern und Europäern und stammen zu großen Teilen von Fanny Cochrane Smith ab, die mit einem Mann europäischer Herkunft verheiratet war und mit ihm 11 Kinder hatte.
Hobart Waterfront
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Rennyachten des Sydney Hobart Race an der Waterfront |
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German Bakery in Sandy Bax |
Hobart ist das Ziel der Weihnachten in Sydney startenden
Sydney Hobart Regatta. Bis zum 29.12.2014, 4 Tage nach dem Start in Sydney, haben 39 von 117 gestarteten Yachten das Rennen beendet. Die meisten Boote treffen am 30.12. ein. Die schnellste Yacht, Wild Oats aus NSW, traf am 28.12.ein. Nur ein weiteres Boot, die Yacht Comanche aus den USA, konnte ebenfalls am 28.12. finishen. Der Yachthafen brummt wie ein Bienenstock.
Auf dem Rückweg zur Unterkunft finden wir in Sandy Bay eine 'German Bakery' mit guten Produkten nach deutscher Tradition.
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Hobart Taste Festival |
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Tasting the Taste |
Im Zeitraum 28.12.-03.01. findet alljährlich das 'Food und Wine Festival' The Taste of Tasmania an der Waterfront statt und zieht während der 7 Tage Tausende Besucher an. Diese Gelegenheit lassen wir natürlich nicht ungenutzt an uns vorbeiziehen. Etliche renommierte Weingüter sind mit Ständen vertreten. Das Angebot an 'Food' ist überwiegend weniger inspirierend. Viel Fleisch, Frittiertes, Pizzen, Wraps, Thai Gerichte, kaum Fisch, aber immerhin 'Seafood'. An mehreren Ständen werden Austern angeboten. Mit einer Portion 'Bruny Island Oysters' und tasmanischem Sekt von 'Devil's Corner Wine' finden wir gerade noch einen überdachten Stehplatz im Trockenen. Um Wein oder Sekt zu ordern, muss zuvor ein Glas erstanden werden, das uns nun auf der weiteren Reise begleitet. Bei 2 weiteren Besuchen spielt das Wetter besser mit.
Rückweg Hobart - Sandy Bay
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Inschrift Richard Morgan |
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First Fleeter Memorial |
Auf dem Rückweg suchen wir im St Davids Park das
First Fleet & Norfolk Islanders Memorial, auf das uns Allan Morgan hinwies, unser Gastgeber im
Sheoks B&B am Beginn der Tasmanienreise (
Post 5.12.2014). Allan ist Nachfahre des Schotten Richard Morgan, der wegen Münzfälschung zum 'Convict' wurde und als 'First Fleeter' zunächst nach
Norfolk Island, später nach Tasmanien deportiert wurde und Landwirtschaft betrieb. Im Park ist das Denkmal nicht zu übersehen. Unter den Inschriften finden wir auch Richard Morgan. Der Landwirtschaft blieb Allan Morgan vom
Sheoks B&B verbunden. Als Professor der Uni Melbourne beschäftigte er sich in Forschung und Lehre mit landwirtschaftlichen Fragestellungen.
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St. George am Battery Point |
Zwischen Hafen und dem Vorort Sandy Bay liegt der
Battery Point, ein historischer Vorort, der seinen Namen Geschützen verdankt, die ehemals hier zur Verteidigung des Hafens aufgestellt waren. In der Gegenwart ist
Battery Point eine begehrte vornehme Wohngegend.
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