Samstag, 31. Januar 2015

Denham, Shark Bay

EMU auf dem Weg zum Bottleshop in Denham
Denham war ursprünglich eine Siedlung von Perlenfischern, die 1898 als Gemeinde Denham registriert wurde. Perlmuscheln sind schon lange vollständig ausgebeutet. Allmählich kehren Perlmuscheln zurück, wirtschaftlich werden sie aktuell nicht genutzt. Bei Monkey Mia wird jedoch eine Perlen-Farm betrieben. Tourismus dominiert in der Gegenwart als Wirtschaftsgrundlage. Als Motor der touristischen Entwicklung dienen der Ausbau von Monkey Mia zum Resort für organisierte Delfin-Fütterungen sowie die Ernennung der Peron Peninsula als UNESCO World Heritage Shark Ba. Aktuell hat der Ort etwas mehr als 600 Einwohner, 2 Supermärkte, 3 Tankstellen, mehrere Gästebetriebe, Campingplätze, Restaurants, Pubs und sogar eine Bäckerei, die jedoch pünktlich zum Ende der australischen Sommerferien den Betrieb einstellt und jetzt geschlossen ist. Ende Januar ist in Denham die 'Summer Peak Season' zu Ende und angenehme Ruhe eingekehrt. Nach Ostern beginnt über den australischen Winter die Hauptsaison. Fotostrecke Denham - Fotostrecke Friedhof Denham


Shark Bay World Heritage Discovery Centre
Die als Küstenpromenade gestaltete 'Knight Terrace' war ehemals mit Schalen von Austernmuscheln gepflastert. An der inzwischen asphaltierten  Hauptstraße von Denham liegen die meisten örtlichen Infrastruktureinrichtungen, u.a. das Shark Bay World Heritage Discovery Centre. Neben der Funktion eines Visitor Centre informiert eine kostenpflichtige Ausstellung über Sehenswürdigkeiten des Weltnaturerbes Shark Bay. Wir verzichten auf den Besuch und fragen uns, warum jemand $11 für eine Ausstellung zahlen soll, deren Gegenstände relativ gut erläutert vor der Tür liegen und über die kostenlose Broschüren und Flyer sowie zahlreiche Artikel im Internet umfassend informieren.






Schiffsanker des Wracks Gudrun
Gegenüber dem Discovery Centre werden wir auf einen großen Schiffsanker aufmerksam. Es handelt sich um einen von zwei Ankern der unter norwegischer Flagge gesegelten Dreimastbarke Gudrun, die 1901 unter dubiosen Umständen in der Shark Bay havarierte.











Restaurant 'Old Pearler' in Denham
Steingebäude waren in Denham ehemals aus Muschelsteinen errichtet. Am Shell Beach wurde ein aus Herzmuscheln entstandenes Sedimentgestein in Muschel-Steinbrüchen (shell quarries) abgebaut, um es als Baumaterial zu nutzen. Seit der Ernennung zum Weltnaturerbe ist der Abbau nur noch für den Erhalt historischer Gebäude aus Muschelsteinen gestattet. In der Gegenwart sind nur die Anglikanische Kirche 'St. Andrews by the Sea' und das Gebäude des Restaurants 'Old Pearler' vollständig aus Muschelsteinen erhalten.








Badender Emu in Denham
Stars des Ortes sind 2 Emus. Bei unserem Morning-Walk am Strand treffen wir sie badend an. Während des Tages spazieren sie wie Touristen entlang der 'Knight Terrace' und lassen sich weder von Fußgängern noch vom Autoverkehr irritieren. Ob sie im Bottleshop erfolgreich waren, konnten wir nicht ermitteln.











Grab auf dem Friedhof Denham
Grab auf dem Friedhof Denham
Am östlichen Ortsrand liegt der Friedhof von Denham. 1903 identifizieren wir als früheste Jahreszahl eines Grabes. Eine in Deutschland übliche Friedhofsordnung scheint es nicht zu geben. Falls es sie gibt, schreibt sie keine Gestaltungsrichtlinien vor. Individualität und Kuriosität vieler Gräber verweisen auf die Persönlichkeit der Bestatteten. Dass James Beam den Spitznamen 'Jim Beam' provoziert, ist naheliegend. Ein Schild mit dem markentypischen Branding von 'Jim Beam' auf dem Grab verstehen wir als Botschaft. Besonders häufig fallen uns Flaschen als Dekorationsmaterial oder Eingrenzung von Gräbern auf. So trocken, wie die Region auf dem ersten Blick wirkt, scheint sie in der Realität nicht zu sein. 
  
 

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