Mittwoch, 24. Dezember 2014

Short Walks in der Lake Dobson Region des Mount Field Nationalparks

Motive am Lake Doboson
2 Regionen des Mount Field Nationalparks sind für Wanderer erschlossen. In der Nähe des Parkeingangs beginnen beim Visitor Center mehrere Walks im Regenwald, die wir gestern gegangen sind (Post vom 23.12.2014). Weitere Trails der Lake Dobson Region sind ‚experienced bushwalkers’ empfohlen. Die ‚Lake Dobson Road’, eine 16 km lange Gravel Road, führt tiefer im Nationalparks zu Trails oberhalb der Regenwaldgrenze. In Wintermonaten wird die Lake Dobson Region als Skigebiet genutzt, was die kleine Infrastruktur einiger Hütten erklärt. Die Gipfel des Mount Field West und des Mount Field East sind mit Trails erschlossen. Die abgelegenen Routen durch Bushland, Moore und felsige Passagen erfordern gute Wetterbedingungen. Die Wetterlage passt heute. Diashow der Fotoserie





Mount Field East Trail
Mount Field East Trail
Auf den Gipfeltouren sind lediglich wenige Hundert Meter Höhenunterschied zu bewältigen, aber Länge, Untergrund und Orientierungsanforderungen gestalten die Strecken durchaus anspruchsvoll. Die Tour zum Mount Field West ist mit 8 – 9 Stunden Gehzeit beschrieben. Dafür hätten wir früher aufbrechen müssen. Für den ‚Mount Field East Circuit’ sind 4 – 5 Stunden Gehzeit angegeben. Diese Dimension gefällt uns. Wir gehen die Runde ohne detaillierte Streckenbeschreibung an.
Ein nur wenig ausgebauter Pfad und spärliche verstreut angebrachte kleine gelbe Wegmarken sind unsere einzigen Orientierungshilfen. Auf Sicht können wir im dichten Bush nicht gehen und ein GPS führen wir nicht mit. 35 Minuten Bushwalking auf dem moorigen Pfad bereiten wenig Freude. Wir verzichten auf den Gipfel und kehren um. Kürzere Trails in der Lake Dobson Region bereiten uns dagegen größeres Vergnügen als erwartet. Außerdem lernen wir heute viel über Flora, Geologie und Erschließungsgeschichte der Region. Den Austausch unserer Tagesziele werten wir als einen guten Deal.


Lake Dobson
Waratah am Lake Dobson
Am 1040 m hoch gelegenen Lake Dobson startet der ‚Pandani Grove Nature Walk’. Pandanis, eine in Hochmooren auftretende, palmenähnliche Heidepflanze, wachsen üblicherweise bis zu einer Höhe von ca. 2 Metern. Ausschließlich am Lake Dobson treten Riesen-Pandanis auf. Neben spektakulären Pandanis und zahlreichen ‚Snow Gums’ sind tausendjährige ‚Pencil Pines’ und ‚King Billy Pines’ bemerkenswert. Vom ‚Pandani Grove Nature Walk’ zweigt der ‚Urquhart Track’ ab, dem wir bis zu einem Lookout folgen. Der Lookout ist zugewachsen und bietet daher wenig Aussicht, aber Waratah blühen am ‚Urquhart Track’ besonders üppig.


Alpine Mosaic Walk
Sub-alpine Moorvegetation, wie ‚Pineapple Grass’ und ‚Wooly Tea-Tree’, lernen wir am ‚Alpine Mosaic Walk’ kennen. Am Ende des Lehrpfades macht eine Tafel auf den deutschen Botaniker Baron Ferdinand von Mueller aufmerksam, Begleitet vom Trapper Mr Rayner untersuchte der Botaniker in wochenlangen Studien die Region am Mount Field. Von Mueller erkannte die Einzigartigkeit der alpinen Flora und der glazialen Geologie der Region am Mount Field und spezifizierte einige bis dahin unbekannte Pflanzen.








Block Stream am Woodland Walk
Auf der Rückfahrt treffen wir kurz hinter dem malerisch gelegenen ‚Lake Fenton’ auf den ‚Woodland Walk’. Tafeln informieren über Mountain Currant Bush, Fagus und tausendjährige ‚King Billy Pines’, die nur alle 5 -7 Jahre blühen. Eine Informationstafel macht auf das geologische Phänomen eines ‚Block Streams’ aufmerksam, neben dem wir stehen. Durch Erosion entstandene Felsbrocken sammeln sich im ‚Lady Barron Creek’ und ‚fließen’ mit Hilfe von Wasser und Eis allmählich ins Tal.









Eucalypt Forest Lookout an der Regenwaldgrenze
Aussichtsgalerien an der Regenwaldgrenze machen uns mit ‚Yellow Gum’, ‚Horizontal Scrub’ und ‚Mountain Pepper’ der Aborigines bekannt. Vom ‚Eucalypt Forest Lookout’ schauen wir auf das ‚River Derwent Valley’, an dessen Mündung Hobart liegt. Dass wir diese Landschaft und ihre Vegetationen relativ komfortabel besuchen können, verdanken wir Pionieren, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert diese Region unter unglaublichen Bedingungen mit ebenso unglaublichen Leistungen erschlossen haben.

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